Pressemeldungen
Dresdner Neueste Nachrichten vom 29.11.2004
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Dresdner Neueste Nachrichten vom 8.
November 2004
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Sächsische Zeitung, 26. Mai 2003
Schloss Klippenstein mehr ins
öffentliche Bewusstsein rücken
Wissenschaftliche Tagung des Vereins
für sächsische Landesgeschichte e. V.
Von Hans-Werner Gebauer
Aus Anlass des 450. Todestages des Wettiner
Kurfürsten Moritz wählte sich die Vereinigung der
sächsischen Historiker Radeberg als Tagungsort einer
zweitägigen wissenschaftlichen Konferenz aus.
„Kurfürst Moritz, fürstliche Kultur und
Hofhaltung“ war das Thema. Über 80 Historiker
Sachsens und Vertreter aus Archiven und Universitäten konnte
Bürgermeister Gerhard Lemm in seinem
Eröffnungsgrußwort dazu willkommen heißen.
„Mit der selbst gewählten ehrenvollen Aufgabe das
Schloss Klippenstein mehr in das öffentliche Bewusstsein zu
rücken ist die Stadt praktisch eine historische Verpflichtung
eingegangen,“ so das Stadtoberhaupt. Dem konnte Katja Altmann
als Leiterin des Schlosses in ihrem Eröffnungsstatement nur
zustimmen. Unter den Gästen der Tagung wurde als Vertreterin
des Hauses Wettin, Prinzessin Gisela von Sachsen,
begrüßt, als Vertreter der Landesregierung
Staatssekretär Dr. Antoni. In drei großen
Diskussionsschwerpunkten wurde die Zeit um 1550 reflektiert. So verwies
Dr. Lorenz Beck vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv in seinem
Eröffnungsvortrag auf die Bedeutung der innenpolitischen
Maßnahmen unter dem Herzog und Kurfürsten Moritz in
seiner nur zwölfjährigen Amtszeit hin. In diese Zeit
fiel bekanntlich auch der Ausbau der Burg Radeberg in das Schloss
Klippenstein und die Anlegung der Amts-Erbbücher um die
Verwaltungsarbeit zu effektivieren.
Sowohl Prof. Karlheinz Blaschke als auch Dr.
Andre Thieme nahmen dann diese Hypothesen auf und informierten zu den
Ämtern Moritzburg und Radeberg. Dr. Thieme wird
übrigens schon im Herbst 2003 wieder in Radeberg zu
begrüßen sein wenn aus Anlass des 50
Jubiläums des Heimatmuseums eine Ausstellung zum Amt Radeberg
neu für das historisch interessierte Publikum zu sehen sein
wird. Den ersten Tag der wissenschaftlichen Konferenz beendete Prof.
Dr. Manfred Rudersdorf mit einer Gesamtsicht auf die historischen
Leistungen des Wettiner Fürsten Moritz. Seine dabei in ihrer
Kompaktheit vorgetragenen Thesen werden in den nächsten
Monaten noch manchen wissenschaftlichen Disput herausfordern, da sie
mit bisher bekannten Dingen brachen. Der Förderverein Schloss
Klippenstein und die Hauswirtschaftsklasse der Radeberger
Pestalozzischule waren am Abend Gastgeber in den Räumen des
Schlosses.
Der zweite Tag brachte noch einmal
fünf Vorträge, die in ihrem Detail zugleich auch die
Probleme der aktuellen Forschung darstellten. Selbst zur
Schlossproblematik Radebergs in jenen Jahren gibt es noch manche offene
Frage. So zu der, wer denn eigentlich der Architekt bzw. Inspirator des
Radeberger Umbaus war. Der bisher in der historischen Literatur
aufgeführte Hans von Dehn-Rothfelser war lediglich der
Intendant, d. h. der Organisator. Diese scheinbar
nebensächliche Frage ist vor allem von Bedeutung um noch mehr
Aussagen zur inneren Gestaltung der Räume und den damit
verbundenen Kosten zu erhalten. Alle Referenten des zweiten Tages,
dabei insbesondere der landesweit bekannte Prof. Dr. Heinrich Magirius,
bescheinigten dem jetzigen Rekonstruktionsfortschritt im Radeberger
Schloss und seiner Funktion als Kulturzentrum einen guten Weg.
Die wissenschaftliche Tagung zur
Landesgeschichte in Radeberg zeigte einmal mehr, dass es an der Zeit
ist nicht nur das Schloss schlechthin ins öffentliche
Bewusstsein zu rücken, sondern es für eine sinnvolle
Marketingstrategie zu nutzen. Damit könnten beide Seiten leben.
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